norwegischer Diplomat und Politiker; Arbeiterpartei; Verteidigungsminister 1979-1981; Außenminister 1987-1989 und 1990-1993; Botschafter in Dänemark 1996-1999; UN-Vermittler in Jugoslawien 1993-1995; UN-Hochkommissar für Flüchtlinge 1990; Präsident des norwegischen Roten Kreuzes 1999-2008

* 8. Juli 1931 Oslo

† 13. Juli 2018 Oslo

Herkunft

Thorvald Stoltenberg stammte aus Oslo. Nach eigenen Angaben war er weitläufig mit dem früheren deutschen Finanz- und Verteidigungsminister Gerhard Stoltenberg verwandt (Stgt. Z., 31.8.1994), da seine Familie väterlicherseits im 18. Jahrhundert aus Norddeutschland nach Norwegen eingewandert war. St.s Vater Emil stieg als Offizier bis zum Oberstleutnant auf.

Ausbildung

St. studierte in Österreich, der Schweiz, den USA und Finnland Rechtswissenschaften, legte das Examen ab und erlangte 1957 die Zulassung als Rechtsanwalt in Norwegen.

Wirken

Diplomat

Diplomat1958 trat St. in den diplomatischen Dienst seines Landes ein und war in den folgenden Jahren als Vizekonsul in San Francisco (ab 1959), als Botschaftssekretär in der jugoslawischen Hauptstadt Belgrad (1961-1964) und 1969 in Lagos (Nigeria) sowie dazwischen im Außenministerium in Oslo tätig. Während seiner Tätigkeit in Belgrad knüpfte er auch Kontakte mit serbischen Politikern und erwarb serbokroatische Sprachkenntnisse.

Politischer Beamter

Politischer BeamterSt. schloss sich der sozialdemokratischen Norwegischen Arbeiterpartei (Det norske Arbeiderparti/DnA) an, die seit 1945 die meisten Regierungen anführte. 1970/1971 und 1972/1973 wirkte St. ...

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